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Interview mit Luke Mockridge zu seiner neuen Show

today11. September 2019

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„Ein bisschen Spaß muss sein“! Luke Mockridge präsentiert mit „LUKE! Die Greatnightshow“ ab Freitag, 13. September, um 20:15 Uhr in SAT.1 seine erste Personality-Prime-Time-Show. Zum Auftakt begrüßt er u.a. Roberto Blanco, David Hasselhoff, Nora Tschirner, Jorge González und den schottischen Singer/Songwriter Lewis Capaldi. Im Interview erzählt der Entertainer über seinen Job als Ideengeber, Produzent und Gastgeber, wie er sich in seiner neuen Show ausleben kann und warum wie er die Reaktion auf seinen Auftritt im ZDF-Fernsehgarten erlebt hat.

Luke, am 13. September startet in SAT.1 deine neue Show „Luke! Die Greatnightshow“. Und schon vorab hat die Show durch deinen Auftritt im Fernsehgarten großes Aufsehen erregt…
Für mich ist es absolut unglaublich, was nach dem Auftritt alles passiert ist. Da möchte ich mich auch an dieser Stelle bei den Kollegen vom ZDF und den berichtenden Medien bedanken. Danke, dass sie unsere kleine süße Nummer, die eine tolle Auflösung erfahren wird, so großgemacht haben! Auch wenn das gar nicht unser Ziel war: PR-technisch ist es perfekt für uns gelaufen. Mehr Aufmerksamkeit für meine Person und für unsere Sendung kann man gar nicht bekommen.

Luke Mockridge

Wie sehr hat dich die hohe Aufmerksamkeit des Auftritts überrascht?

Ich war im Nachhinein echt erstaunt darüber, wie wichtig es war, dass ich live im Fernsehen mit einer Banane telefoniert habe. Und egal wie absurd mein Auftritt in dem Moment rüberkam – das, was dann daraus gemacht wurde, war noch viel absurder und kindischer. Man fragt sich in einem solchen Moment: „Haben wir denn keine größeren Probleme?“ Vielleicht war ein Achsel-furzender, Affen imitierender, Bananen-telefonierender Luke Mockridge im Fernsehen genau die Abwechslung, die wir diesen Sommer noch gebraucht haben. Aber ich freue mich drauf, wenn wir den Ball in unserer Show medial zurückspielen können und wir in der #Greatnightshow das zweite und dritte Drittel dieses Gesamtkunstwerks auflösen können und die Nummer dann endlich mal einen Kontext bekommt.

Die neue #Greatnightshow löst „LUKE! Die Woche und ich“ ab. Worauf können sich die Zuschauer freuen?
Ich stecke so voller Energie und Ideen, die den Rahmen einer Late-Night-Show sprengen würden. Und deswegen fühlt sich diese Beförderung auf 20:15 Uhr eigentlich genau richtig für mich an. Wir haben in den letzten vier Jahren einen Show-Kosmos gebaut mit Leuten wie Joyce Ilg, Faisal Kawusi, dem kleinen Publikumsheld Robin, meinen Eltern und vielen mehr. Diese alten Bekannten dürfen auch in der #Greatnightshow nicht fehlen. Außerdem haben wir jetzt mehr Budget zur Verfügung und alles wird ein bisschen größer: Wir haben eine eigene Showband, die Namen auf der Gästeliste werden noch einmal größer und bekannter und unser Studio sieht aus, als wäre man am New Yorker Times Square: mit bunten LED Flächen und sogar einer Straßenkreuzung. I like! Danke, SAT.1!

Du bist Comedian, Moderator und machst Musik. Welche Deiner Stärken kannst Du in der neuen Show am meisten ausleben?
In meiner neuen Show kann ich tatsächlich all das ausleben, was mich so ausmacht und mir Spaß macht. Ich kann ja alles ein bisschen und fühle mich einfach wohl auf der Bühne und habe keine Angst. Es gibt bestimmt Kollegen, die minutiös alles proben und alles perfekt machen wollen. Das ist in der Comedy manchmal fatal. Manchmal setze ich mich eben spontan ans Klavier oder singe etwas. Die Spielfreude dabei überdeckt dann den einen oder anderen falsch gesungen oder gespielten Ton, für den man in der Musicalschule direkt rausfliegen würde. Aber bei uns sorgt so etwas für eine gewisse Prise Ehrlichkeit und Menschlichkeit.

Du bist bekannt dafür, dass Deine Gäste nicht nur einfach Interviewpartner sind, sondern immer mit lustigen Herausforderungen oder Spielen konfrontiert werden. Was erwartet sie bei der #Greatnightshow?
Ich bin durch meinen kanadischen Vater sehr nordamerikanisch sozialisiert worden, gerade was Entertainment angeht. Wir haben zu Hause gar nicht so viel die großen deutschen Samstagabend-Shows geschaut, wo Gäste eigentlich mehr auf dem Sofa sitzen und gar nicht in Aktion sind. Ich habe Entertainment schon immer als uneitles Ding begriffen, bei dem Topstars auch den Mut zur Hässlichkeit haben und in eine skurrile Aktion mutig hineingehen. So soll es auch bei der #Greatnightshow passieren. Das ist nicht immer leicht zu bekommen, aber in den letzten Jahren haben wir uns das Vertrauen unserer Gäste erarbeitet. Und wir werden in den nächsten Wochen nationale und internationale Top-Stars wie Nora Tschirner und David Hasselhoff begrüßen.

Du bist Comedian, Moderator, Produzent, Ideenentwickler – Wie bekommst du das alles unter einen Hut?
Ich habe verschiedene Aufgabenbereiche beim Fernsehen. Aber das macht für mich eigentlich den Job aus: dass kein Tag so ist, wie der davor. Es kann sein, dass wir montags in der Redaktion sind und Ideen entwickeln, dienstags drehen wir, mittwochs müssen wir für eine Musicalnummer etwas einsingen, donnerstags telefoniere ich mit einem Promi, um eine berechtigte Absage für irgendeinen Quatsch in eine Zusage zu verwandeln – und am Freitag läuft die Sendung im TV. Jeder Tag ist unterschiedlich, das ist ein großer Segen. Ich könnte jetzt nicht nur im Büro sitzen und entwickeln oder auch nur auf der Bühne stehen, das wäre mir auf Dauer zu eintönig.

Neulich warst Du zusammen mit Deinem Bruder Jeremy auf der Premiere seines Films. Deine Eltern treten immer wieder als Gäste oder Bestandteil Deiner Shows in Erscheinung. Wie eng ist Familie und Job bei euch verzahnt?
Wir unterstützen uns eigentlich immer alle. Das ist ein sehr tolles Gefühl, dass man nicht nur Eltern und Brüder hat, sondern ein Stück weit auch Kollegen, mit denen man alles bequatschen kann. Meine Eltern sind nicht einfach nur Eltern, sondern eigentlich ältere Freunde, die den Job kennen und mit denen ich mich austauschen kann. Ich weiß, dass ich da in einer sehr gesegneten Position bin.

Du warst im Sommer mit Viva con Agua – einer Hilfsorganisation, die Menschen weltweit mit einem Zugang zu sauberem Trinkwasser versorgt – in Nepal. Was habt ihr da gemacht?
Ich engagiere mich seit Jahren für Viva con Agua. Im Sommer habe ich mir sogar mal ein Projekt in Nepal angeschaut. Das ist schön zu sehen, was mit dem Geld, das ich auf meiner Tour sammle, dann vor Ort passiert. Man sieht Sanitäranlagen, die auch dank meiner Besucher auf Tour gebaut wurden und die das Leben eines Menschen vor Ort entscheidend verändern.

Wie denkst Du in Zeiten von Fridays for Future als junger Mensch über die Zukunft?

Fridays for Future finde ich ein tolles Thema mit einer unglaublichen Kraft und ich finde es so spannend, dass die Generation nach mir auf die Straße geht, um für das Klima zu protestieren, weil sie ja die sind, die in dieser Welt noch leben müssen, die wir als Erwachsene verbockt haben. Was ein mächtiger Gedanke!


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