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Politik und Satire dominieren die Emmy-Awards

today18. September 2017

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Bei den Emmy-Awards in Los Angeles wurden The Handmaid’s Tale als beste Drama-Serie und Veep als beste Comedy-Serie ausgezeichnet.
Die politische Satire-Show Saturday Night Live gewinnt neun der renommierten Fernsehpreise.

Über ihn lachen Millionen weltweit – und auch vor den TV-Bildschirmen: Gestern Abend gewann (der falsche) Donald Trump eine Trophäe – Alec Baldwin (59) wurde als „bester Nebendarsteller“ in einer Comedy-Serie mit einem Emmy belohnt!
Zum 69. Mal wurden die TV-Oscars verliehen.

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Stars und Glamour in Hollywood – diesmal für die Emmy-Preisverleihung, dem „Oscar“ des Fernsehens.
In Zeiten, in denen TV-Serien immer teurer und immer beliebter werden, steigt auch die Bedeutung der Auszeichnungen für die erfolgreichsten TV-Serien und Stars.

Heute Nacht wurden die als wichtigster Fernsehpreis der Welt geltende Emmy zum 69. Mal verliehen.
Unter den prominentesten Gewinnern: Julia Louis-Dreyfus für ihre Rolle in „Veep“, die auch den Preis für die beste Comedy-Serie gewann, Alec Baldwin für seine Trump-Parodien in „Saturday Night Live“ und Nicole Kidman für ihre Rolle in der Drama-Serie „Big little lies“.

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Der Abend hatte viele Trump-Witze

In diesem Jahr ging es bei der Verleihung aber nicht nur um die Show – der Abend war auch politisch.
Moderator Stephen Colbert führte durch den Abend und machte nicht wenige spitzfindige Bemerkungen in Richtung des US-Präsidenten, wie zum Beispiel sein Dank an ihn im Namen der TV-Industrie („keiner guckt so viel fern wie er“). Jede TV-Sendung sei außerdem von ihm beeinflusst worden, bemerkte er.
Ein Höhepunkt des Abends: Ein Gastauftritt des ehemaligen Trump-Sprechers Sean Spicer! Er stellte sich hinter einen Pult, der sehr stark an seinen Sprecher-Pult im Weißen Haus erinnerte, und verkündete: „Dies ist die größte Zuschauerzahl, die es jemals bei den Emmys gegeben hat!“
Und nahm sich damit selbst auf die Schippe: Denn unvergessen bleibt sein damals erster größter Auftritt als Trump-Sprecher, als er vor den Augen der ganzen Welt ebendies über Trumps Amtseinführung verkünden musste – obwohl Fotos deutlich darauf hindeuteten, dass es nicht stimmte.

Sean Spicer
Sean Spicer parodiert sich und auch seinen ehemaligen Chef Trump während der Verleihung

Für seine parodistische Darstellung des Präsidenten in der Satire-Show „Saturday Night Live” bekam der US-Schauspieler Alec Baldwin am Sonntagabend (Ortszeit) die Trophäe als bester Nebendarsteller in einer Comedy-Serie.
„Ich schätze, ich sollte sagen, ‚Endlich, Herr Präsident, hier ist Ihr Emmy‘”, sagte Baldwin, als er den Preis entgegennahm. Damit spielte er auf Trumps Klagen an, dass er niemals für seine erfolgreiche Reality-Sendung „The Apprentice” ausgezeichnet worden sei.
Baldwin hat mit seiner Darstellung des US-Präsidenten, in der er Trumps sprachliche Eigenheiten und seine Handbewegungen bewusst übertreibt, „Saturday Night Live” zu Rekord-Einschaltquoten verholfen. Manche YouTube-Clips der Satire wurden bereits 20 Millionen Mal angeklickt. Baldwins Kollegin Kate McKinnon, die während des US-Präsidentschaftswahlkampfs Trumps demokratische Rivalin Hillary Clinton gespielt hatte, erhielt dafür ebenfalls einen Emmy.

Sean Spicer mit Alec Baldwin

Nicole Kidman
Nicole Kidman wurde für ihre Rolle in „Big Little Lies“ geehrt
Julia Louis-Dreyfus
Julia Louis-Dreyfus

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